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Coopetition

BASEL - 13.09.2019
Am 13. September 2019 trafen sich rund 70 Vertreter aus internationalen Unternehmen verschiedener Branchen und Wissenschaft am Forum Dienstleistungsmanagement (DLM) an der Universität Basel. Im Fokus der Tagung stand in diesem Jahr das Thema Service Coopetition und damit die zentrale Fragestellung, wie Unternehmen in Kooperation mit Partnern oder sogar Wettbewerbern neue Dienstleistungsangebote entwickeln, Innovation vorantreiben und zukünftigen Kundenbedürfnissen begegnen.

Die Best Practices und den Diskussionsstoff dafür lieferten Daniel Ebneter (CEO, Karger Publishers), Jan Exner (Manager Consulting, Adobe), Simon Brösamle (Chief Business Development Officer, SHARE NOW), Sascha Breite (Chief Marketing Officer, Swiss Bankers) und die Professoren Manfred Bruhn (Universität Basel) und Karsten Hadwich (Universität Hohenheim).

Die spannenden Beiträge der Referenten machten vor allem eines deutlich: Auch wenn man aus unterschiedlichen Branchen kommt, gibt es bei der Entwicklung kooperativer Geschäftsmodelle ähnliche Herausforderungen. Globalisierung und Digitalisierung, steigende Komplexität und verschwimmende Branchengrenzen fordern von den Firmen Agilität in der Strategiefindung und bei der Auswahl ihrer strategischen Partner. Dabei ergeben sich auch neue Möglichkeiten für Positionierung, internationale Expansion und Produktinnovation.

«Der technologische Fortschritt öffnet neue Kooperationspotentiale und erweitert das Spektrum an strategischen Möglichkeiten für die Unternehmen. Coopetition-Geschäftsmodelle mit Wettbewerbern sind dabei immer mehr eine ernstzunehmende Option, um die eigene Marktmacht zu steigern und Marktwachstum zu generieren» sagte der Initiator des Forum DLM, Professor Manfred Bruhn, in seinem Einführungsvortrag.

Wie sich so genannte «Service-basierte Ökosysteme» im Verlagswesen entwickelt haben und wie der Karger Verlag in diesem Kontext neue Möglichkeiten der Kooperation auslotet, illustrierte Daniel Ebneter anschaulich in seinem Referat. Im Fokus stand hierbei vor allem die Fragestellung, wie sich auch kleine und mittelgrosse Verlage in einem von Digitalisierung geprägten Umfeld behaupten können. Die zunehmende Wichtigkeit, Kundendaten mit Hilfe von Data Management Platforms zu organisieren und damit Marketingausgaben effizienter zu steuern, stand im Zentrum des Vortrags von Jan Exner von Adobe.

Simon Broesamle illustrierte in seinem Referat, wie es gelingen kann, dass zwei langjährige Konkurrenten wie Daimler und BMW zusammen ein zukunftsgerichtetes Joint-Venture im Mobilitätsbereich aufbauen. Grundvoraussetzung seien hier vor allem der Aufbau einer gemeinsamen Unternehmenskultur und der Wille, alte Denkmuster konsequent hinter sich zu lassen. «Eine gemeinsame Vertrauensbasis und Transparenz sind in Coopetition-Partnerschaften unabdingbar» betonte Sascha Breite, CMO von Swiss Bankers, in seinem Beitrag. Darüber hinaus spiele im Payment-Bereich vor allem auch die Bereitschaft, Zeit für Kurskorrekturen einzuräumen, eine wichtige Rolle.

In der abschliessenden Podiumsdiskussion, moderiert von Dr. Mareike Ahlers, Geschäftsführerin der Prof. Bruhn & Partner AG, wurde einmal mehr deutlich: Coopetition-Geschäftsmodelle bieten bei aller Herausforderung für interne Prozesse und Unternehmenskultur vor allem die Möglichkeit auf neue Marktbedürfnisse einzugehen und für die Kunden innovative Produkte mit echtem Mehrwert zu entwickeln. Effektives Change-Management, eine gute Markenpositionierung und nicht zuletzt die Bereitschaft der gesamten Organisation, den Transformationsprozess mitzugestalten, sind dabei zentrale Erfolgsfaktoren.

Für Fragen und Anliegen wenden Sie sich bitte an:

Linda Zimmermann

T +41 61 373 47 10
info@forum-dlm.ch

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